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NEU: ESA Generaldirektor Josef Aschbacher bekundete am 7.4.2025 per email seine Hochachtung und Interesse an dem Team und dessen Idee einen solchen Wettbewerb in Europa ins Leben zu rufen. Verhandlungen laufen bereits.
Tagebuch der Rovernauts (link)
Endlich geht es wieder auf Reisen in die USA. Die Gefühle sind gemischt, viel hat sich in der Weltpolitik verändert. Denkt man nun während des Fluges über den Atlantik zurück, dann passen alle Zeichen mit einem Male zusammen. Als Leiter eines internationalen Teams fühlt man sich seit Sommer 2017 benachteiligt, ausgegrenzt. Nun passt das auch. Es war das erste Amtsjahr von DT. Seitdem macht dieser Wettbewerb nicht mehr den Spaß wie zuvor – und er verliert seitdem auch stetig an Bildungsqualität und Schaffensfreude. Während bis 2017 Teamwork und Zusammenarbeit als Grundwerte von NASA gefördert wurde, schlichen sich seitdem immer mehr Regeln ein, die genau das gegenüber internationalen Teams verhindern sollten. Damit verlor sich auch der Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft, da andere Bildungsinstitutionen natürlich nicht jenen Einblick in die inneren Abläufe bei NASA hatten, wie sie mir von Puttkamer einst zeigte.
Ich habe versucht dies von den Schülern fernzuhalten, aber in diesem Jahr bin ich offen mit ihnen gewesen, eine Tatsache, die nicht leichtfällt. Deutlich messbar ist dieser neue Umgang bereits in dem immens gestiegenen Aufwand, Teammitglieder zu begeistern und zu gewinnen. Inzwischen sind es weniger die Schüler die sich als ungeeignet herausstellen, sondern vor allem Eltern und Schulen, die alles meinen besser wissen zu müssen. Dünnhäutigkeit ist das. Trotz allem, Brücken einreißen – nein, nicht mit mir. Wir bauen Brücken und erhalten diese so gut wir können.
So merkt man von dem Zollgetöse aus dem Weißen Haus hier bei der Ankunft erst einmal gar nichts. Das Getöse beschränkt sich auf ein Unwetter rund um uns herum mit allem was man sich wünschen kann: stark wackelnder Flieger, Herabsacken um 4000 Meter in den fast Tiefflug, Gewitter, Starkregen und letztendlich Überschwemmungen. In den angrenzenden Bundesstaaten tobte auch ein Tornado. Es gab Tote.
Das Lebern hier in der sich nach außen nun so anders erscheinenden USA aber geht weiter seinen gewohnten Gang. Die Leute in Alabama sind zuvorkommend, freundlich und gelassen, wie immer. Hin und wieder spricht man mal beiläufig und abwinkend über „einige Knaller, den man erleben musste“, lacht wieder und weiter geht’s. Oder man geht dem Gespräch ganz aus dem Weg.
So kommen wir auch nachts nach 24 Stunden Reise in schwüler Wärme am Flughafen Huntsville an, werden vom NASA Ingenieur Terry empfangen, bekommen unseren Mietwagen und fallen nach 20 min Fahrt todmüde in die Betten. Die ganze Nacht gewittert es und das hörte bis Montagnacht nicht wesentlich auf.
Wir sind mit einer Mindest-Besetzung von 2 Schülern gestartet und haben noch den 11-jährigen Jesco dabei. Er hat zwar nicht das erforderliche Alter von mindestens 14 Jahren, kann dank seiner technischen Erfahrung und Praxis aber als vollwertiges Teammitglied gelten. Er wird einfach gebraucht, wie man aus seinen Berichten auch lesen kann.
Während der Vorbereitung auf dieses Rennen habe ich mich versucht auch auf unsere internationalen Beziehungen zu verlassen. Vor der Pandemie reiste ich als derjenige mehrfach um die Welt, der das Tor zur NASA für internationale Bildungsinstitutionen zusammen mit Prof. von Puttkamer aufgestoßen hatte. Aber die 1. und nun 2. Amtszeit von DT zeigen bereits deutliche Schäden, auch in den Regularien zu diesem Wettbewerb, womit der Wunsch auf einen neuen eigenen und vor allem für alle Teams fairen Wettbewerb in Europa mitschwingt. Es ist meine 18. Teilnahme und dies hier ist das 26. Team nach 46 mit Schülern gebauten Rovern. Es ist also nicht so, dass wir unerfahren sind.
Dennoch ist die Einbindung einer Mitstreiterin aus Brasilien letzten Endes an deren Eltern gescheitert, die international nicht diese Erfahrung besitzen und von Angst besessen sind. Dafür aber funktionierte die Einbindung von Hazel, einer 18-jährigen Schülerin aus Washington DC. Sie besucht die McKinley Technical High-School als unseren langjährigen Bildungspartner in den USA und möchte Ingenieurin werden. Ihr Vater arbeitet bei der Flugsicherheitsbehörde FAA.
Kennengelernt haben wir Hazel erst hier in Alabama, am Montag. Aber das ging schnell, dafür ist die Jugend ja bekannt. Die beiden Mädels, Cosma und Hazel sind gleichaltrig und verstehen sich mindestens so prächtig wie ich mit ihrem Vater. Und so beginnt nun zum 18. Mal in Folge ein Abenteuer, das längst unser Leben über 3 Dekaden bestimmt, viele exzellente junge Menschen hervorbrachte und dennoch nicht von allen undenkbaren Höhen und Tiefen verschont bleibt. Cosma fiel am Dienstag flach in das Bett mit einer Lebensmittelvergiftung, Hazel kämpfte am Mittwoch mit einer Migräne. Irgendwie fühlt es sich auch erstmals wie die letzte Teilnahme an, aber das kann auch nur ein Gefühl sein.
Wir kämpfen hier seit 18 Jahren schon und jetzt wieder mal „Against All Odds“ (gegen alle Widerstände).
So montierten die 4 Schüler und 2 Väter den Rover am Montag in einer Rekordzeit von 7 Stunden. Den sonnigen Dienstag und Mittwoch nutzten wir für Tuning und Fotosessions, eine Rundfahrt und den Abend für ein Dinner mit US-Freunden. Dies alles schweißte das Team zusammen.
Morgen öffnet NASA zum 31. Mal die Tore zur NASA-Roverchallenge. Wir werden gleich um 12 Uhr unsere Boxengasse einrichten, denn für den Nachmittag ist ein Gewittersturm angesagt. Dann gibt es ein VIP-Dinner für alle Teams unter der hängenden Mondrakete Saturn V. Am Freitag und Samstag findet dann das Rennen statt, welches auch live auf Youtube übertragen wird. Die Award Zeremonie findet am Samstagabend, dem 12. April, also dem Tag der Raumfahrt mit dem 64. Jubiläum des Gagarinstarts statt.
Drücken wir dem Team die Daumen!
Youtube Live-Übertragungen:
Live Stream Race 1: https://www.youtube.com/live/QVrDWzvyFFk?si=oA8IYdb7CY17zS00
Live Stream Race 2: https://www.youtube.com/live/6EIgTYwUHiA?si=ybFonBaCboL-xOkh
Livestream Award Ceremony: https://www.youtube.com/live/U8hfuWji528?si=VCNzncSIxSM_dxhn
Tätigkeitsbericht Rovernauts auf HERC 2025 (US-Reise)
Samstag, 5.4.25, Hinreise (24h)
06:00 Start at Leipzig Airport
08:50 connection flight in Frankfurt
11-18:00 Chicago (local time)
20:00 Huntsville Al
22:00 Appartement
23:00 Nachtruhe
Sonntag, 6.4.25, Vorbereitung
-Ausschlafen, bei Gewitter
-8 Uhr Einkaufen bei Wal☆Mart
-9 Uhr Frühstück
-10 Uhr Werkstatt vorbereiten
-13 Uhr Mittag
-14 h Hazel kommt, Gespräche
-16h Rundfahrt Monte Sano, Rakete sehen, Fernsehen Channel 31, Puttkamer-Haus
-17h City Center mit Big Spring Park, Enten, Welse, Skate Bord, Downtown
-19h Abendbrot, Berichte, Bett
Montag, 7.4.25, Montage des Moonbuggys
8h Aufstehen
8:30 Uhr Frühstück
9:00 Uhr Hazel kommt, Abfahrt
9:30 Uhr Start Zusammenbau in Werkstatt
- Einbau einer neuen Feder in Vorderachse
- Austausch der alten Gummiringe an den Rädern
- Ketten, Sitze, Lampen
16:30 Uhr nach 7h fertig
17:00 Uhr Shopping
21:00 Uhr Abendbrot
Dienstag, 8.4.25, Fertigstellung des Moonbuggys & Fotos
- Sonne seit 6 Uhr
- Aufstehen, Frühstücken
- 9 Uhr Treffen mit Hazel, Cosma ist krank, muss zu Hause bleiben
- 9:30 Uhr an der Werkstatt
- alles kontrollieren und festziehen, Schutzbleche, Sitze, Kette tauschen
- Kameras anbauen, neue Kamera-Halterung flexen, schweißen, bohren, lackieren
- Interviews gemacht
- gegen 12 Uhr alles fertig, Testfahrt auf dem Hof, mit Kameras
- Werkstatt aufräumen, alles verpacken für das Rennen
- Koffer in Auto
- Moonbuggy auf Hänger von Chip
- Leander fährt mit Chip im Jeep
- 15-16 Uhr Fotosession am Space Center
- Rundfahrt zum Renngelände, noch alles Baustelle
- 16:30 am Haus, Umziehen, Skateboard reparieren
- 18:30-19-15 Uhr am Tennessee-River, (Ditto Landing) mit Sonnenuntergang und schönem Wetter
- 20 Uhr zurück und Berichte
Mittwoch, 9.4.2025. Exkursionen & Fotosessions, Mediaarbeit
- 7 h Aufstehen
- 8 h Frühstück, Besprechung, Media-Arbeit
- 10 h Abfahrt
- 10:30 - 11 h Space Schop
- 11 - 12h Fotosession Team-Portraits
- 12:15 - 12:30h von Braun Research Hall
- 13 h Mittag
- Mediaarbeit
- 18-20 h Buffet 88
Donnerstag 10.04.2025, Aufbau der Boxengasse
- 11h Treffen am Workshop zum Abtransport
- 12h Aufbau des Teamstands
NASA-Event-Schedule
12:00 pm – 4:00 pm Team Check-in and team pit area
4:00 pm – 4:30 pm Teams Walk the Course Aviation Challenge
5:00 pm – 6:00 pm Mandatory Team Competition, Expectations & Safety Briefing
6:00 pm – 7:30 pm National Space Club Team Dinner, Saturn V Hall – Davidson Center
Friday, April 11 Race 1
7:00 am – 4:00 pm Rover Mission/Excursion
7:00 am Readiness Reviews
7:30 am HERC Excursion Day 1 Aviation Challenge
8:00 am HERC Sponsorship/VIP Breakfast
11:00 am – 12:00 pm Launch Window Rovernauts, Team #254
11:00 am – 1:00 pm Team Lunch Served
5:00 pm HERC Excursion Course closes
Saturday, April 12 Race 2
7:00 am – 3:30 pm Rover Safety Checks Aviation Challenge
7:30 am HERC – Excursion Day 2 Aviation Challenge
10:00 am – 11:00 pm Launch Window Rovernauts, Team #254
11:00 am – 1:00 pm Team Lunch Served
3:00 HERC Excursion Course closes
5:00 pm – 7:00 pm Awards Ceremony Space Camp Operations building, USSRC
Sonntag, 13.04.2025, Zusammenpacken
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