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Exkursionen - NASA-Tour
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Unterwegs in der größten Luft- und Raumfahrt-Universität der Welt
14.11.2022, Arthur Sommer & Cosma Heckel

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Heute haben wir die Embry Riddle Universität besucht, um selber ein Gefühl für unsere Zukunft zu bekommen. An dieser studierte bereits Jasleen Josan Kaur und studiert aktuell Sakurako Kuba. Beide sind ehemalige Schülerinnen unserer Schule und nun Vorbilder für uns.

erau01campusMitten in der Nacht schepperte es plötzlich bei uns im Zimmer. Eine Getränkedose ist vom Regal gefallen. Da es nicht mehr allzu lange bis zum Sonnenaufgang war, entschieden wir uns diesen anzuschauen. 6.44 Uhr sollte es soweit sein, jedoch verdeckte eine dichte Wolkenschicht am Horizont die ersten Sonnenstrahlen. Das machte uns jedoch nichts, da sie nach ein paar Minuten hinter den rot-orange gefärbten Rändern der Wolken hervorkam.

Passend zum Frühstück trafen wir im Zimmer ein. Einige Minuten später begrüßte uns die Hotelmanagerin mit ihrer Tochter. Valencia ist 11 Jahre alt und ebenfalls von Raumfahrt begeistert. Deswegen haben wir gestern beim Einchecken ausgemacht, dass wir sie heute mitnehmen können. Als Dank gab uns ihre Mutter ein größeres Zimmer, da wir bis jetzt auf relativ engem Raum wohnten. Das ist sehr nett von ihr.

erau02Kurz nach 9 Uhr setzten wir uns in das Auto und fuhren für eine gute Stunde in Richtung Norden nach Daytona. Als wir am Campus der Embry-Riddle Aeronautical University ankamen, sah alles sehr neu und modern aus. Ralf meint, er konnte kaum etwas wiedererkennen im Vergleich zu vor 4 Jahren. Auch wenn es dort viele riesige Parkflächen für die vielen Studenten gibt, mussten wir eine Weile suchen, bis wir einem freien Platz fanden. Nun begaben wir uns zum Welcome Center der Uni, in dem wir auf Sakurako Kuba warteten. Sie lernt hier und hat sich bereit erklärt uns neben den normalen Touren zu begleiten, sowie mehr Einblicke zu ermöglichen. 

Sie verspätete sich durch ein Meeting und den überfüllten Parkplätzen etwas, doch schließlich kam sie durch die Tür. Jetzt konnten wir loslegen. Unsere Guides waren die Studentinnen Caroline und Madison. Beide lernen hier für Homeland Security. Caroline speziell im Bereich Terrorismus und Kinder.

Nach einem kurzen verbalen Überblick über den Campus geht es 11.40 Uhr in das Ingenieurgebäude, welches auf der anderen Straßenseite des Welcome-Centers liegt. Dort konnten wir viele Kursräume, Clubbereiche und mehr sehen. Hier kann man unter anderem Bauwesen-, Elektro-, Computer-, Maschinenbau-, Physiologie,- Softwareentwicklung und Raumfahrtingenieur lernen. Wir schauten in vereinzelte Klassenräume und ließen uns etwas über den Raketenclub, sowie den Eco-Car Wettbewerb erzählen. Es ging vorbei an dem lokalen Supercomputer, dem Winkanal, IT- Seminarräumen, Werkstätten, Materiallagern und Ausstellungsräumen bis wir vor einem Beton Modellflugzeug anhielten. Caroline erklärte uns die Komplexität des Baus und dass die leichten Varianten des Betons besonders effizient und stabil sein können, wenn man sie richtig verarbeitet.

Inside of the Engeneering College.

Erstaunt verließen wir das Gebäude und liefen über den Campus zum College of Arts and Science, welches durch das runde Observatorium auf dem Dach besonders auffällt. Dieses Gebäude hat das größte Teleskop im Südosten der USA mit 1m Durchmesser Spiegel. Dort werden unter anderem Astronomie, angewandte Mathematik, Physik und Social Studies gelehrt. Zwar sind wir leider nicht in dieses Gebäude gegangen, jedoch war zu erkennen, dass viele Studenten diese Kurse besuchen, denn die Skateboard Ständer vor dem Eingang waren voll belegt. 

Kurze Erklärung: Da der Campus flach und großflächig ist, bewegen sich die meisten Studenten mithilfe von (Elektro-)longboards oder (E-)scootern fort. Um diese vor dem Eingang zu sichern, gibt es auch Skateboard- statt Fahrradständern. 

Das Campusgelände war gut gefüllt, genauso wie das Union Center, welches unser nächster Stopp war, da gerade eine Pause begonnen hatte. Dieses Gebäude befindet sich in der Mitte des Campus und ähnelt außen sowie Innen einem futuristischen Raumschiff. Nach dem Haupteingang befindet man sich in einer Mensa. In der Mitte des Saales kann man hoch zum gläsernen Dach blicken. Geht man die Treppen hoch, findet man einen Lernbereich mit offenen, aber auch privaten Räumen für die Studenten. In der dritten Etage befindet sich eine große, mit schalldichten Gläsern ausgestattete Bibliothek. Hier endete bereits unsere Tour. Wir verabschiedeten uns von Madison und Caroline und setzten uns in die Mensa. 

Inside of the Student Union Center. (copyright: International Space Education Institute)

Nach einem Mittagessen liefen wir nun mit Sakurako zum Aviation Maintenance Gebäude, welches sich direkt neben dem Flugplatz der Uni befindet. Dieser gehört zum Daytona Beach International Airport, was wir ziemlich beeindruckend finden. Auf der Dachterrasse, durch die man den ganzen Flugplatz mit den regelmäßig startenden kleinen Cessnas, aber auch großen Maschinen, überblicken kann. Nicht weit weg, hinter dem Flugplatz, sahen wir den Daytona International Speedway. Dort werden die weltweit bekannten Nascar Rennen ausgetragen. 

Plötzlich erklang mit freundlicher Stimme in bekannter Sprache ein "Hallo ihr, ihr kommt ja auch aus Deutschland!". Es war ein junger Austauschstudent aus Stuttgart namens Laurin. Er lernt hier, beziehungsweise auch in Deutschland, um Pilot zu werden. Seit August diesen Jahres ist er hier unterwegs und hat scheinbar schon viele gute Erfahrungen gemacht. Wir sind noch ein wenig mit ihm zusammen gelaufen, bis es zu unserer 14 Uhr Aviation Tour ging. 

Meeting german exchange student Laurin at Aviation Maintenance Center. (copyright: International Space Education Institute)

Diese begann ebenfalls im Welcome Center, von dem aus wir einen kleinen Abstecher in die Student Union machten und schließlich das Aviation Maintenance Gebäude betraten. 

Dort besuchten wir beide Etagen des Gebäudes. Im Erdgeschoss befanden sich meist Lehr- und Materialräume. Neben Wetterstationen gibt es auch Fachspach-Seminare für internationale Studenten. Besonders ist uns der Höhentrainer (Hypoxietraining) aufgefallen, welcher jeder angehende Pilot mindestens 4-5 Mal bestehen muss. 

In der zweiten Etage befanden sich hauptsächlich Seminare und Simulatoren die sich mit Luftfahrtwissenschaften beschäftigten. Wir gingen an vielen Räumen vorbei, in denen gerade Vorträge gehalten wurden und Schüler lernten. Anschließend stoppten wir in einem Raum voller Bildschirme indem angehende Fluglotsen trainierten. Jamie stelle ein paar von ihnen vor und erklärte dass alle Abläufe, die auf den Bildschirmen gezeigt werden, live und real sind. Anhand dieser üben die Studenten ihre Fähigkeiten. 

Jamie talking about Tower Simulation at floor 2 in Aviation Maintenance. (copyright: International Space Education Institute)Jamie talking about Tower Simulation at floor 2 in Aviation Maintenance. (copyright: International Space Education Institute)

In der dritten und letzten Etage drehte sich alles ums Wetter. Gleich am Anfang befand sich ein Wetterstudio was mit einem Greenscreen ausgekleidet war. Dort werden die universitätseigenen Wettervorhersagen aufgenommen und intern geteilt. Es sind bereits viele bekannte Wettermoderatoren aus dieser Uni hervorgegangen, wie Jamie betonte. Im weiteren Verlauf des Ganges wurden Studenten im Thema Wettervorhersage, -Kartenlesen und -Berichten geschult. Dabei lernten auch wir das eine oder andere.

14:40 wechselten wir in die gegenüberliegenden Flight Operations. Von hier aus melden sich sie Studenten zu ihren Flugstunden an, werden gebrieft, erhalten Feedback und betreten das Flugfeld. Ebenfalls befindet sich hier der Kommunikations Tower der Universität, der natürlich auch von Studenten betrieben wird. 

Das Letzte, was wir uns anschauten war das Advanced Flight Simulation Center. Dort befinden sich zahlreiche, teilweise extrem fortgeschrittene Simulatoren, mit denen man zu jeder Tageszeit und jedem Wetter trainieren kann. Das macht sich sehr gut für Anfänger oder dem Trainieren mit Flug-Bedingungen bei Schnee, die es normalerweise nicht in Florida gibt. Für manche werden jedoch gewisse Fluglizenzen benötigt, um diese nutzen zu können. Denn auch wenn man schon fliegen kann, benötigt man mehr Fähigkeit um größere Flugzeugtypen steuern zu können. Wir schauten uns noch die weiteren Zimmer an, bevor wir auch dieses Gebäude verließen.

Teamphoto with Tourguide Jamie. (copyright: International Space Education Institute)Palm-Avenue at Embry-Riddle Universtity. (copyright: International Space Education Institute)Somit standen wir am Ende unserer Tour wieder auf der Palmenallee, die sich zwischen der Student Union und den soeben besuchten Fliegerausbildungs-Gebäuden befindet. Nach einem Foto mit Jamie neigte sich unser Besuch dem Ende. Vorher wollte sich Jesco noch unbedingt sportlich betätigen, weshalb wir ins nahegelegene Fitness Center des Campus gingen. Dort gibt es neben der typischen Fitnessstudio Ausrüstung noch mehrere Kletterwände, die sich über zwei Etagen erstrecken. 

Somit hatten wir alle großen Einrichtungen erkundet und machten uns nun auf den Weg zum Parkplatz. Anschließend fuhren wir zurück über die Interstate 95, einer große Autobahn vergleichbar mit der A4 aus Deutschland, zurück nach Cocoa Beach. Dort trafen wir erneut auf die Hotelmanagerin und verabschiedeten uns von Valencia. Ein wenig später kam Valeria Vazquez Zafra, die wir inzwischen erwarteten. Es war schön sie wiederzusehen.

Mit ihrer Ankunft und einem abendlichen Strandbesuch ließen wir den Tag ausklingen.

#rovernauts
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