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Am Leipziger Raumfahrt-Bildungsinstitut laufen die Vorbereitungen fürs Moonbuggy-Rennen der Nasa in Huntsville

120203-LVZ

Ralf Heckel, der Leiter des in Leipzig ansässigen Raumfahrt-Bildungs-Institutes (Isei) hat wieder das Marschtriebwerk gezündet: Gerade aus Russland zurück, drückt er aufs Tempo, damit seine Teams bei den Vorbereitungen für das Moonbuggy- Rennen im US-amerikanischen Huntsville so richtig in Fahrt kommen. Im April startet das von der Nasa organisierte Race, bei der es mit selbstgebauten vierrädrigen Tretmobilen über Stock und Stein geht. Seit sechs Jahren sind Isei-Mannschaften dort vertreten und räumten schon Preise ab.

Heckel hat Motivation getankt: „Es baut einen auf, wenn einem hochkarätige Leute Anerkennung zollen“, sagt der Vereinschef. Gemeint sind die Experten der russischen Raketenschmiede Energija, die ihm bei seiner jüngsten Visite in der bei Moskau gelegenen Stadt Koroljow auf die Schulter klopften, die solide Nachwuchsarbeit am Institut und vor allem deren internationale Ausrichtung lobten. Denn der bunten Isei-Truppe gehören mittlerweile auch mehrere russische Studenten an, die regelmäßig am Sitz der Einrichtung in der Wurzner Straße 4 an Moonbuggys werkeln und 2011 zusammen mit den deutschen Crew-Mitgliedern in Huntsville schon ins Rennen gingen.

Jewgeny Zakutin und Roman Tarasow sind gerade wieder in Leipzig, lernen fleißig Deutsch und bringen die zweisitzigen, mit vielen technischen Raffinessen versehenen Fahrzeuge der so genannten Ganymed-Baureihe auf Vordermann: „Wir sind in den Semesterferien schon Stammgäste hier“, erzählen die beiden, die in Moskau studieren und sich auf Huntsville freuen. „Da geben wir Gas“.  Auch in Koroljow war das Duo an Heckels Seite. Die Zeremonie im dortigen Museum, das dem Vater der russischen Raumfahrttechnik, Sergej Koroljow (1907- 1966), gewidmet ist, sei beeindruckend gewesen, meinen sie. Bei dem Festakt hätte Heckel das Abbild jenes Gedenksteins überreicht, der auf sein Betreiben hin in den Spacewalk Honor - einen Weg der Würdigung für Protagonisten der Raumfahrt im Kennedy Space Center in Cape Canaveral - eingelassen worden war. Erinnert wird mit, der Inschrift jenes Steines an Koroljow und den russischen Raketentechniker Boris Tschertok (1912- 2011). „Die Übergabe im Museum war ein Gänsehaut-Moment“, so Heckel.

Beim rasanten Wettbewerb in Huntsville wird er diesmal gleich vier Mannschaften betreuen: Zwei Germany-Teams mit jungen Leuten aus Leipzig und der Region, das Team Russia mit Zakutin, Tarasow und weiteren Kommilitonen und dann noch eine indische Gruppe, die sich 2011 am Isei mit dem Moonbuggy-Knowhow vertraut gemacht hatte. Heckel: „Sie werden mit einem Modell antreten, das rustikaler ist als unsere Fahrzeuge.“

Von denen ist derzeit eines in Bakum im Münsterland unterwegs. Dort macht der Leipziger Max Frank seine Ausbildung zum KFZ-Kommunikationstechniker und kurvt in der Freizeit durch die Gegend - macht sich fit für Huntsville. Seit 2010 gehört der 19-Jährige zum harten Kern am Isei. Zunächst als Trainer beim Mondmobil-Rennen aktiv, düste er 2011 selbst über den 1,3 Kilometer langen Parcours und kam auf dem vierten Platz ein. Einige der Hindernisse wurden touchiert, Strafsekunden waren die Quittung. Diesmal will der ehemalige Sportgymnasiast „noch eine Kohle drauflegen“. Heckel hofft, dass Franks Ganymed wie ein geölter Blitz abgeht. In den kommenden Ferien ist am Isei das Wintercamp angesetzt, bei dem erstmals Italiener dabei sind. Aus Venedig kommen die Schüler. Für sie hat Heckel ein dichtes Programm arrangiert: Besuche raumfahrthistorischer Stätten, des Ur-Observatoriums in Goseck oder der mit dem Isei Verbundenen Sternwarte in Kletzen. Und dann gibt es noch einen Kurs - Moonbuggy für Anfänger.

Titelbild-Unterschrift:
Furiose Fahrt mit voller Beinkraft: Der Leipziger Max Frank auf dem Ganymed-Mobil beim Moonbuggy-Race in Huntsville 2011. Auch in diesem Jahr wird er zum Team gehören, das bei dem von der Nasa ausgerichteten Wettbewerb startet.

von Mario Beck vom 03.02.2012, (c) Leipziger Volkszeitung

 
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