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Space Camp, April 2014, Ralf Heckel, Space Camp Botschafter von Deutschland, brachte zwei Teams zur NASA Human Exploration Rover Challenge am U.S. Space & Rocket Center vom 11.-12. April 2014. Früher bekannt als NASA’s Great Moonbuggy Race fokussiert sich die neue NASA Rover Challenge auf Design, Konstruktion und das Testen von Technologien für mobile Geräte in verschiedenen Umgebungen. Sie liefert wertvolle Erfahrungen für engagierte Schüler und Studenten in Technologien und Konzepten welche auf späteren Entdeckungsmissionen gebraucht werden könnten.
Rover sind muskelbetrieben durch zwei Schüler, ein Mädchen und ein Junge. Ein über einen 800 Meter langer Kurs, welcher außerirdisches Terrain simuliert, beinhaltet Krater, Felsbrocken, Steigungen, Furchen, Gletscherspalten und Fahrspuren. Jedes Schülerteam besteht aus 6 Teilnehmern und ist verantwortlich dafür, seinen eigenen Rover zu entwickeln, zu bauen und mit zwei Fahrern erfolgreich zu meistern.
Als Teil der Herausforderung, bevor der Kurs befahren wird, muss der zusammengeklappte Rover von den Fahrern zur Startlinie getragen werden. Die zerlegten Teile müssen dabei in einen Würfel von 1.5 x 1.5 x 1.5 Metern (Anforderung für die Dimensionen) passen. An der Startlinie sind die Rover fertig zusammengebaut, bereit zum fahren und sicherheitsgecheckt. Die Begutachtung durch Richter erfolgt vor dem ersten von zwei Renn-Durchgängen.
Die Top-Drei siegreichen Teams in jeder Division (eine High School Division und eine College/Universitäts Division) sind die, welche insgesamt die kürzeste Zeit für das Fahren des Kurses und das Zusammenbauen/Auseinanderklappen an der Startlinie gebraucht haben. Jedes Team darf zwei Fahrten durchführen und die schnellste Fahrt-Zeit (mit Strafsekunden) wird zur Zusammenbau-/Aufklapp-Zeit hinzu addiert um die finale Zeit zu geben.
In der High School Division gewann das russische Team des International Space Education Institutes (ISEI) den dritten Platz. Sie erhielten außerdem den Jesco von Puttkamer International Team Award für das schnellste Team von außerhalb der Vereinigten Staaten. In der College/Universitäts Division erhielt das deutsche Team des ISEI aus Leipzig ebenfalls den Jesco von Puttkamer International Team Award.
Der Rover des ISEI – Team Germany wird auf dem USA Science & Engineering Festival in Washington, D.C. zu sehen sein, wo Schüler, Lehrer und Familien mehr über das Ingenieurswesen, das in einen Rover gesteckt wird, lernen können.
Beide ISEI Teams wurden in einem Artikel der Huntsville Times/AL.com vorgestellt und Ralf selbst schrieb über das Rennen auf seiner Webseite.
Der Zutritt in dieses Gebäude ist ausschließlich nur NASA-Mitarbeitern vorbehalten und wenigen offiziellen ingternationalen Gästen. Einer solchen Einladungsprozedur gehen in der Regel 6 Wochen Bürokratie voraus. Für diese Schülergruppe übernahm der ISS-Direktor Sam Scimemi persönlich alle Verantwortung. Interessiert und fasziniert begleitet auch der DLR-Büroleiter Jürgen Drescher diesen Besuch.
Sam drängt höflich zur Eile und führt die beeindruckte Gruppe in eine Art Mission Control Zentrum. Es ist ein Raum mit großen Bildschirmen, einem U-förmigen Tisch und zahlreichen Wissenschaftlern an ihren Laptops. Es herrscht eine gespannt-gedämpfte Atmosphäre. Auf den Bildschirmen ist eine dampfende Rakete zu sehen. Ein Countdown zählt die letzten 10 Minuten rückwärts. Es dauert einen Moment bis die Schüler realisiren, dass sie im Herzen eines gerade laufenden Raketenstarts angekommen sind. Die Augen der zierlichen 13-jährigen russischen Rover-Pilotin Catherina leuchten vor Erwartungsfreude. Der 18-jährige Vadim greift mechanisch zum Stift und notiert sich die Abläufe der Startvorbereitungen.
Dim lights 3-2-1-0, Vibrationen sind nicht zu spüren. Aber die Bilder auf den Bildschirmen lassen erahnen welche Gewalten nun in Florida frei werden. Die Rakete hebt ab. "We have a liftoff! Gebannt halten alle Schüler ihr Smartphone zum Bildschirn und wollen alles einfangen. 4 Bordkammeras haben allein die Raketendüse im Blick. Zahlreiche weitere Kamerabilder sind auf den kleinen Bildschirmen an den Wänden zu sehen. Schnell erreicht die Rakete Höhe. Nach etwas mehr als 2 Minuten heißt es "Separation" und die erste Stufe trennt sich ab. Im Raum ist es weiter gespannt ruhig - kein Klatschen. Nun nimmt die "Falcon 9 " Geschwindigkeit auf. 4 weitere Infrarotkameras observieren die Außentemperatur des Triebwerkes. Hochfestes Titan glüht rot. Immernoch sind alle Wissenschaftler gespannt und beobachten alle Parameter. Nach mittlerweile 9 Minuten bemerken einige "A long burn" (eine lange Brenndauer). Tatsächlich wird die Frachtkapsel erstaunlich spät abgesetzt - im Vergleich zu herkömmlichen Raketen und dem Shuttle. Dafür flog Falcon 9 mit nur zwei Stufen und ist damit weit preiswerter als die bisherigen Lastträger. Erst jetzt klatschen alle im Raum. Sam Scimemi bemerkt "Nicht zu früh freuen - wir sind noch nicht auf der ISS. Es gibt noch viel zu tun." (NASA-Presskitt, PDF 3MB)
Fotoserien:_NASA-Headquarters-DLR-Büro Washington Nächste Veranstaltung: US Science Festival, Washington E. Convention Center, Washington DC (USA)
Huntsville/Alabama, 12.04.2014
Team Russland verbesserte seine Rennzeit signifikant ohne eine Strafe zu kassieren. Bei Team Deutschland war bereits schon etwas “Luft” raus. Die nonpneumatischen Räder hatten sich unter der Tageshitze und den Fahrbelastungen leicht verformt. Das machte das Treten schwerer. Dafür übertrug der deutsche Rover einen Videolive-Stream von der Bordkamera. Das Audiosignal wurde bereits prima übertragen. An der Videoqualität muss noch gearbeitet werden: http://new.livestream.com/accounts/7874070. Beide Teams erreichten in der Inspektion eine Assembly Time von 7 Sekunden.
Es soll ein Fahrzeug konstruiert werden, dessen Herausforderungen im Vergleich zu einem ausgewachsenen Ingenieur die Grenzen des Machbaren für die Schüler möglichst realitätsnah simulieren sollen. Als die schwierigste Herausforderung bezeichnen alle Teilnehmer das Verbot der Benutzung von Luftreifen. Zahlreiche Ideen wurden ausprobiert. Welche davon nun den harten Anforderungen des zu fahrenden Kurses genügen wird sich am 10.-12. April 2014 herausstellen. Die intensive Vorbereitung der europäischen Teilnehmer in 2 multinationalen Teams nahm 9 Monate mit 220 Aktivitäten in 4 Ländern in Anspruch. Viele Interessenten scheiterten an der nötigen Disziplin und Konzentration auf die anstehenden Aufgaben. Vor allem die Teamarbeit, der multilinguale Umgang, die zu erwerbenden praktischen Erfahrungen und ökonomische Aufgaben waren unumgängliche Schwerpunkte. Letztere unterstützten zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen, da öffentliche Budgets für kostspielige internationale Hightech-Wettbewerbe kaum vorhanden sind. Seit einer Woche nun bereiten sich die untenstehenden Teilnehmer auf ihren großen Tag in der Raketenstadt Huntsville vor. Sie schweißen sich dabei anhand der gemeinsamen Aufgaben als Team zusammen. Sie sind eingeladen die Erlebnisberichte der 13-20-jährigen in 3 Sprachen zu lesen.
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Tobias Meier, Mathilda Drews, Mario Denzler, Martin Hohlweg, Amanda Spencer (Team Germany College), durch die Teilnehmer repräsentierte Bildungseinrichtungen:
Diese unten genannten Teams aus Europa sind bei der 1. NASA Human Exploration Rover Challenge registriert und nach einem 2-monatigen Auswahlprozess bestätigt worden. Allen Teammitgliedern wünschen wir viel Erfolg bei ihrem Wettbewerb am 10.-12. April 2014.
1. Tobias Meier (18) ----------------------------------------------------------------- IGUS-Team 1. Mathilda Drews (17) ----------------------------------------------------------------- 1. Catherine Trusheva (13) Highschool Team Italy ----------------------------------------------------------------- in cooperation mit Schülern und Lehrern |