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lc3925.08.2022, über dem Atlantik mit British Airways BA2039

Es sind noch knapp 3 Stunden bis nach Orlando. Ich sitze wieder im Flieger, nach 2,5 Jahren Pause. Pandemie und Krieg haben die Welt verändert und unser bisheriges Leben auch. Nach 6 Stunden Flug über London fing es sich gerade wieder an sich gewohnt anzufühlen, als hätte es die Zeit seit Beginn der Pandemie nicht gegeben. Da schlage ich dieses Pad auf und jene letzten Erlebnisse die ich hier eintippte erscheinen am Bildschirm. Da ist eine Rechtschreibung nach Indian mit Zwischenstopp in Kiew. Nun liegt dieser Flughafen in Trümmern. Auch mein letzter Reisebericht schaut mich mahnend an, Moskau Februar 2020.

Ich war wie viele dem Irrglauben erlegen dass man positiven Einfluss in Russland einfließen lassen kann, so etwas wie ein langsamer Berliner Mauerfall. Seit dem Ausbruch des Krieges musste auch ich feststellen, dass ich irrte. Es waren alle Zeichen da, aber ich wollte sie nicht wahrhaben.

Nun sind diese 20 Jahre Spaceeducation mit Russland Geschichte. Despoten und ihre privilegierten Handlanger führen ein Krieg gegen das eigene und benachbarte Volk und nehmen dazu unsere Zukunft in Sippenhaft. Auch meine riesige Freundesliste in Russland hat sich ausgelichtet. Ehemalige Freunde und sogar lieb gewonnene Schülerinnen haben sich verblendet lassen und im Versuch sich zu erklären werden sie selbst zu verbalen und handfesten Tätern.

In der Noch-DDR aufgewachsen war die Erfahrung dazu noch da und ich bin mir nach 30 Jahren Mauerfall im Klaren darüber, dass das alte Russland für mich Tabu geworden ist. Das ganze Land hat einen langen und opferreichen Prozess der Aufarbeitung vor sich und ich sehe da wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Dazu haben sich in den letzten 20 Jahren zu viel Aggressionen, Frust und Lügen aufgebaut und die Mächtigen zählen keineswegs zur Moral. Diesen Prozess kann nur das russische Volk allein zum Guten wenden und ich befürchte dass dies sehr lange dauern wird.

So bin ich dankbar für 20 Jahre und unzählige Reisen nach Russland, tolle Erlebnisse, eine schöne Zeit mit unseren Schülern und Freunden aus der Raumfahrt. Sie waren vor allem eines: einzigartig. Und ich stehe gern bereit diese Beziehungen zum Aufbau eines friedlicheren Russlands wieder aufzunehmen. Aber dazu muss das russische Volk nun erst einmal seine Hausaufgaben machen, seine Angst vor den Despoten verlieren, aufstehen und komplett mit der Zeit Stalins und Putins aufräumen. Da steht eine Menge Aufarbeitung an.

Lange habe ich die Stabilität und Zuverlässigkeit der russischen Raumfahrt bewundert. Nun aber ist erkennbar, dass sie ein leere Hülle ist, zu steif und zu verwoben mit dem Millitär. Zudem ist seit Koroljow keine wirklich neue Innovation hinzu gekommen.

Dagegen hat das neue Mondprogramm der NASA Fahrt aufgenommen. Nach meiner Einschätzung besteht gerade in der multiplen Ausrichtung der NASA auch durch die Förderung privater Startups als Dienstleister eine immense Überlegenheit gegenüber der nun aus Mangel an freiem Arbeiten hoffnungslos veraltenden russischen Systeme.

Die Worte des Professor von Puttkamer klingen damit lautstark nach als er mir 2006 sagte: "Wir müssen die Raumfahrt auf viele Beine stellen und das Tagesgeschäft privaten Dienstleistern überlassen. Nur so können wir als NASA das machen was wir tun sollten, den Weltraum erforschen."

20 Jahre also haben Yvonne und ich nun auf genau diese Rückkehr zum Mond hingearbeitet, hunderte von Schülern dafür begeistert wovon viele nun eine solche Laufbahn eingeschlagen haben. Nach 2 Jahren Pandemie gibt es uns noch und darauf kann man stolz sein.

artemis1

Nun also sitze ich wieder im Flieger in Richtung USA. Die erste neue Mondrakete mit dem Namen Artemis 1 soll starten. Wieder sind mehrere Flugzeuge aus vielen Ländern mit dem selben einen Ziel und zahlreichen jungen Menschen unter unserer Leitung unterwegs. Wir werden uns in den nächsten Tagen treffen, Geschichte hautnah miterleben und auch schreiben.


Ich weiß heute noch nicht ganz was uns alles erwarten wird. Aber eines ist mir klar, wir werden wieder mehr daraus machen als wir uns vorab vorgestellt haben. So sitze ich in der Boeing 777 und schaue links aus dem Fenster auf den Atlantik. Wie als müsste das nun zur Begrüßung sein, schiebt sich die mir besonders bekannte Nase des Cape Canaveral in das Bild. Es liegen die beiden Startplätze 39 A und B vor mir und auf dem mir näheren Platz B reckt sich zwar winzig aber sichtbar bereits die mächtigste Rakete der Welt in den Himmel.

 
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