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Events - Wettbewerbe

20-gmbrgmbr-logoRegistration complete! Heute haben in Leipzig 10 Schüler und Studenten ihre Teilnahme am beliebtesten NASA-Nachwuchswettbewerb bestätigt. Es gab am Ende noch einmal ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwei Schüler und eine Schülerin zogen ihre Bewerbung in letzter Minute noch zurück. Sie fühlten sich den hohen und vielseitigen Anforderungen noch nicht gewachsen. Alle anderen bilden nun 2 Teams (Deutschland und Russland). Es sind die einzigen aus Europa. Zwei andere Teams (Italien und Russland) mussten ihre Bewerbung zurückziehen. Andere Bildungsträger aus Luxemburg, Frankreich, Spanien und England konnten kein ausreichend leistungsfähiges Team um sich scharen, obwohl das International Space Education Institute 250 Veranstaltungen zur Vorbereitung im Vorfeld organisierte. Dieser Wettbewerb ist so etwas wie die "World-Skills" für Nachwuchs- und Jungingenieure auf höchster Ebene. Aus über 1000 Teilen besteht inzwischen der Moonbuggy. etwa 60 % davon müssen selbst entworfen und gefertigt werden. Die anderen Teile sind handverlesene Standardteile aus der Industrie. Besonders stolz ist man in Leipzig auf ein neues Differentialgetriebe und die weiter entwickelte Datentelemetrie.

NASA erwartet nun von jedem Bewerberteam ein Vorstellungsvideo, die Beschreibung aller Mitglieder und ein Teamfoto. Hier ist das Videoproträt für 2013:

Dim lights

In Huntsville Alabama laufen nun die Vorbereitungen im Marshall Spaceflight Center auf Hochtouren. Es wird der 20. Jahrestag des beliebtesten NASA-Nachwuchswettbewerbes vorbereitet. Eine Rekordsumme von 119 Teams hat sich für 2013 beworben. Da darf es an nichts fehlen. Astronauten werden auf die Gästeliste gesetzt, Unternehmer und Förderer werden eingeladen, Regierungsangestellte aus Washington melden ihr Kommen an, die Werbeabteilungen der Industriesponsoren bereiten die Ausstattung und VIP-Bereiche vor. Im Space & Rocket Center und im Space Camp werden hunderte ehrenamtliche Helfer auf den kommenden Kraftakt eingeschworen. Sicherheit und ein flüssiger Ablauf stehen ganz oben. Die Jury berät bereits über erste einteffende Preisbewerbungen. Es gibt viele Awards in vielen Disziplinen. Jede abgegebene Arbeit wird sorgfältig studiert und ausgewertet. Und natürlich stehen über 1000 sogenannte Competitoren ganz vorn, es sind die jungen Wettbewerbsteilnehmer zwischen 14 und 22 Jahren. Ihnen gilt der ganze Aufwand, Ihnen gehört diese Zukunft.

diedracahrles-bolden-in-huntsvilleIm Mittelpunkt stehen zwei Frauen vom Human Recources Office des Hightech-Riesen WILL Technology. Dieses Kompetenzunternehmen für Ingenieurwesen ist zugleich eine der bedeutendsten Kaderschmiede für Ingenieure der USA. Hier werden die Besten ausgesucht, getestet, geformt und an hochbezahlte Jobs weitervermittelt. Diedra Williams und Dr. Marilyn Lewis leiten diese Abteilung. Sie sind erfahren im Umgang mit Bewerbern und Nachwuchswissenschaftlern. Sie bilden den Kern des Wettbewerbes im Auftrag und mit Unterstützung der NASA. Beide haben ein großes Talent in Logistik und können dennoch Ruhe bewahren.

Am Rande stehen oft unscheinbare Zuschauer und beobachten. Es ist die NASA-Spitze aus Washington. Im Jahr 2012 kam unangemeldet der Administrator Charles Bolden vorbei und beriet sich mit Astronauten über die besten Nachwuchs-Talente. Aufgrund seines Urteils durften die Leipziger internationalen Teams einen Moonbuggy im Museum neben dem Apollo-Rover ausstellen. Teammitglied Evgeniy Zakutin wurde wenig später das Angebot gemacht, in Huntsville seinen Doktortitel zu absolvieren.

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In das Leben gerufen wurde das Mondautorennen der NASA von Dr. Frank Six. Der NASA-Wissenschaftler leitet heute das Büro für Humankapital des Marshall Spaceflight Centers (dessen Direktor in den 70gern der Wahlleipziger Eberhard Rees war) und steht in engster Verbindung mit der Universität von Alabama in Huntsville (UAH). Six rief 1993 alle noch lebenden Konstrukteure des Apollo-Mondrovers und seiner Raketen zusammen und plante mit ihnen diesen Wettbewerb. Der Anspruch ist ein selbstgebautes Fahrzeug mit allen technischen Anforderungen für eine Fahrt zum Mond und auf seiner Oberfläche. Lediglich der niederenergetische Antrieb wird aus versicherungstechnischen Gründen auf Muskelkraft gelegt. Dafür macht der Muskelantrieb diesen Konstruktionswettbewerb zusätzlich zum Sportevent mit vielen Emotionen, Bewegungsfreude und Enthusiasmus. Es ist ein Erlebnis die Tüftler verschiedendster Nationen zusammen arbeiten zu sehen. Es gibt keine Konkurrenten. Alle helfen allen - ein wichtiger vorgegebener und mit Awards belohnter Grundwert.

Die strenge Jury kontrolliert die Faltbarkeit des Fahrzeuges auf ein bestimmtes Maß, fühlt den jungen Konstrukteuren auf den Zahn und beobachtet mit 19 Einzeljuroren ob die Strecke fehlerfrei und sicher gefahren wird. Es müssen Jungen und Mädchen ran.

Der Leiter der Jury war zwischen 1993 und 2008 der in Weißenfels bei Leipzig geborene Dr. Konrad Dannenberg (leitender Ingenieur im Apollo Programm, Triebwerke). Für die internationale Liga mit einem ersten Team aus Leipzig machte sich der in Leipzig geborene NASA-Wissenschaftler Prof. Dr. Jesco von Puttkamer stark. In Achtung seiner Lebensleistung für den Nachwuchs und zur Fortsetzung dieser Arbeit, fahren im April 2013 nicht nur Schüler und Studenten, sondern erstmals auch eine deutsche Unternehmerdelegation mit in die Moonrocketcity der USA nach Huntsville Alabama.
 

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Team Germany High-school: Araceli Zeller (14), Sang Jin Kim (16), Tobias Volte (18), Tobias Meier (17), Cosma Heckel (6, Gast-teilnehmer)

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Team Russia College: Evgeniy Zakutin (25), Nadin Rößler (19), Alexander Frolov (24), Thommy Knabe (22), Roman Tarasov (25)

Das Reiseprogramm (PDF, 1MB)
Das Differentialgetriebe
Die Telemetrie

 
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Events - Konferenzen

us-consulatebuch-apolloAm 28. März 2013 trafen sich im Leipziger US-Konsulat die Gründer des International Space Education Institutes (ISEI), Yvonne und Ralf Heckel, mit der Konsulin für öffentliche Angelegenheiten, Frau Teta Moehs. Der letzte Besuch zwischen beiden Häusern fand im Jahr 2006 hurz vor einem Shuttlestart mit dem damaligen Konsul Scheland statt.

Es gab ein herzliches Gespräch über die Aktivitäten des Vereins seitdem. Die Resultate stießen auf Beachtung. Man will trotz beiderseitig engen Zeitplänen in Zukunft in näherem Kontakt stehen. Vor allem kann das ISEI mit seiner 10-jährigen Erfahrung mit bisher ca. 70 Austauschschülern gute Unterstützung bei der Bildungs- und kulturellen Arbeit leisten. Desweiteren pflegt das ISEI über gute Beziehungen zu Hightech-Unternehmen in den USA und Deutschland. Der Vorstand ist Mitglied in der German-American Heritage Foundation (Washington), der Astronaut Memorial Foundation (Cape Canaceral) und Mitglied des Ambassador Programms des US Space & Rocket centers in Huntsville Alabama. Jährlich mehrfache gegenseitige Besuche festigen diese Beziehungen.

Auch wegen der Vorbereitung der Würdigung des Lebenswerkes des Leipziger Deutsch-Amerikaners Prof. Dr. Jesco von Puttkamer (NASA) fand man, dass es in Zukunft viele Gelegenheiten der gegenseitigen Zusammenarbeit gibt.

Frau Moehs berichtete über die aktuelle Arbeit des Konsulates und überreichte den Bildband “Apollo – The story of the first voyages to the Moon” für die Vereinsbibliothek. Es wurde ein gemeinsames Foto für die Facebookseite des US-Konsulats gemacht. Am Folgeabend trafen sich der US-Konsul Marc J. Powel und Ralf Heckel am deutsch-amerikanischen Stammtisch im Café Telegraph zu einem ersten Kennlerngespräch.

Facebook-Seite US-Konsulat Leipzig

 
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Moonbuggy - Technik-Dokumentationen

moonbuggy-differential-3.0Heute wurde das neue Differentialgetriebe der Moonbuggys auf der intec-Zuliefermesse in Leipzig vorgestellt. Die deutschen Maschinenbau-Unternehmen Mädler und IGUS hatten die 5-jährige Entwicklung dieses Getriebes mit Material begleitet. Die Entwicklung wurde von einem internationalen Schülerteam (14-18 Jahre) unter Leitung eines Jungingenieurs aus Moskau (22) und der Federführung des Vereins "International Space Education Institute" in Leipzig durchgeführt. An der Herstellung und Bearbeitung der Einzelteile nach den CAD-Vorlagen des Entwicklerteams beteiligten sich die sächsischen Unternehmen: Dreherei Günter Jakob, Wittenbecher Maschinenbau, Aischmann Maschinenbau, Holl GmbH, 1st Mould. Die Entwicklung wurde vom Verein in Eigenleistung mit Unterstützung der Fa. Bruno Banani und dem Space Hotel Leipzig finanziert.

Die 5- Jährige Entwicklung basierte hauptsächlich auf den hohen Anforderungen während des jährlichen Einsatzes auf dem NASA-Moonbuggy Race. Es wurden 16 Hochbelastungs-Rennen gefahren und zahlreiche Daten mit einer Sensoren- und Datentelemetrie aufgezeichnet. Durch die Datenerhebungen konnte das Getriebe in drei Generationen signifikant optimiert werden. Es entstand damit ein wissenschaftlicher Kreislauf zwischen Entwicklung - Testergebnissen - Auswertung und Weiterentwicklung. Während dieser Zeit absolvierten zwei Teammitglieder mit diesem Thema ihr Propädeutikum im Abitur mit Bestnote.

maedler-stand-2013igus-stand-2013Auf der INTEC-Zuliefermesse in Leipzig stellten heute der Chefdesigner Evgeniy Zakutin (ISEI) und die Produzenten Ronny Hessel (Dreherei Günter Jakob) sowie Siegfried Aischmann (Aischmann Maschinenbau) das neue Moonbuggy Getriebe vor. An den Ständen von Mädler und IGUS traf das frisch montierte Herzstück vieler bislang erreichter NASA-Wettbewerbserfolge auf Anerkennung. Es wurde dem Standleiter der Fa IGUS, Herrn Dipl. Ing. Thomas Sommerweiß, übergeben. Dieses Getriebe ist Teil des 6. manus®-Wettbewerbes für Kunststoff-Gleitlager-Anwendungen der Fa. IGUS und wird am 10. April 2013 auf der Hannovermesse präsentiert.

Die Besonderheiten des robusten und leichten Getriebes sind u.a. die Verwendung wartungsfreier Polymer-Gleitlager, der Einsatz von carbonfaserverstärktem Kunststoff im Spritzgussverfahren und natürlich das junge Durchschnittsalter der Entwickler - 17 Jahre. Das serienreife Getriebe findet nun vielseitige Einsatzmöglichkeiten nicht nur beim NASA Moonbuggy Race, einem Konstruktionswettbewerb für Hochleistungsteams. So ist es vor allem für leichte Elektromobile, E-Quads, Trikes, Ped-Mobile, Funsportmobile, Krankenfahrstühle und automatisch gesteuerte Industriemobile im Werksverkehr gedacht. Es ist einsatzfägig bis zu einem Drehmoment von 300 Nm. 

Der lange und schwere Weg bis zu einem lupenreinen Produkt erfordert vor allem Teamwork, Integrität, Exzellenz, Ideen, Engagement und Geduld. Hier ein kommentierter Bilder-Auszug mit Großfotos aus der mühsamen Entwicklung in 5 Jahren. Alle Beteiligten sind damit über sich hinaus gewachsen:

differential-problem

erster-entwurf

erste-produktion

pruefstand

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analysis

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improvement

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igus-bearings

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hand-drawing

cad-2013

fem-analysis

production

cad-2013

 

 

 

 

Entwicklungsdokumentation mit Bewerbung für den manus®-Wettbewerb (PDF, 24 MB),  
Fotodokumentation seit 2008 (Flickr-Archiv)


Das Konstrukteursteam:

Schüler (mit Eintrittsalter/Verweildauer in Jahren):
Thommy Knabe (15/7) Fabian Hoffmann (16/2) Anne Geyer (13/3)
Tobias Meier (14/3) Christoph Eibeck (15/1) Eric Meinel (15/2)
Max Frank (17/3) Nadin Rößler (16/3) Jasmin Haack (17/1)
Araceli Zeller (14/1)

Studenten und Jungingenieure:
Christian Hein (22/1), Deutschland,  zeichnete den Entwurf der 1. Generation
Evgeniy Zakutin (22/4), Russland,  zeichnete die Getriebe der 2. und 3. Generation

Gesamtleitung/Idee/Finanzierung/Korrektur:
Ralf Heckel - International Space Education Institute
Yvonne Heckel - International Space Education Institute

fördernde Unternehmer (Materialspenden & Leistung):
Ronny Hessel - Dreherei Günter Jakob
Herr Wittenbecher - Wittenbecher Maschinenbau
Siegfried Aischmann - Aischmann Maschinenbau GbR
Frau Rathmann - Holl GmbH
Dr. Schmidt - Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Leipzig
Kent Prelle - Singlespeedshop

sowie viele weitere Unternehmer und Gewerbetreibende, die das Moonbuggy-Projekt in Deutschland unterstützen

fördernde Industriebetriebe (Materialspenden & Leistung):
igus® GmbH, Mädler GmbH, 1ST MOULD GmbH,

fördernde Unternehmen (Geldspenden):
Bruno Banani, Space Hotel Leipzig, Dekra Leipzig

 
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News-Presse - News Presse Deutsch

Nachruf für Prof von Puttkamer

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Am Montag dem 4.02.2013 fand im NASA-Hauptquartier in Washington die Gedenkfeier des plötzlich über die Weihnachts-feiertage verstorbenen Prof. Dr. von Puttkamer statt. Organisiert wurde diese Zeremonie von den Kollegen Puttkamers Sam Scimemi und Susann Essington. Es waren alle Mitarbeiter der E-Street 300 in Washington versammelt, so auch NASA-Administrator Charles Bolden. Unter den Rednern waren u.a. der Vorgesetzte Puttkamers, Bill Gerstenmaier, ein Überraschungsgast aus Europa, der Opernsänger Sir Donald McIntyre (Wagner-Festspiele) und die Vorstandsvorsitzenden des Leipziger International Space Education Institutes, Yvonne und Ralf Heckel per Videobotschaft.

 

Jesco von Puttkamer - Videochannel auf Youtube:

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Schuttle-Astronaut Bill Readdy schrieb danach: "I was there today and gave a speech. It all went quite well. They read your letter of tribute to Jesco. He would have been very pleased. At the conclusion they had a slide show with the music 'What a Wonderful World' by Louis Armstrong."
 

Rede zur Gedenkfeier zu Ehren Prof. Dr. Jesco von Puttkamers im Hauptquartier der NASA am 4.02.2013, in englisch vorgetragen durch Jacob Keaton, Programm Specialist, ISS Division, verfasst von Yvonne und Ralf Heckel:

"Die Nachricht von Professor von Puttkamers Tod erreichte uns als wir die nächste Generation von Schülern für die NASA Moonbuggy Race vorbereiteten, nur einige Stunden nach seinem Ableben. Wir waren alle über den Verlust eines guten Lehrers, berühmten Wissenschaftler, perfekten Visionärs, ausgezeichneten Ingenieur und guten Freund schockiert. Es war Weihnachten, nur wenige Schritte weit von seinem Geburtshaus, Leipzig, Sachsen, Deutschland.

"Der Professor" war und ist ein Vorbild für die junge Generation aus unserem Land, Russland, Indien, Italien, Frankreich und Huntsville. Seine Erzählungen, seine Integrität und die vielen Hinweise erzeugten eine tiefen Wirkung in den Köpfen der Schüler. Er war ein Mann der Entfernungen - und sie hatten die Chance ihn hautnah zu treffen.

"Prof. Dr. von Puttkamer" war für die bemannte Raumfahrt eine Institution und für alle Menschen die in dieser Familie arbeiteten und lebten bei der NASA, ESA, DLR und Roskosmos. Er war einer der letzten großen Pioniere. Ein nie rastender Workaholic der in der Lage war die Zukunft wie ein Körper anzufassen und die Geschichte in seinen Taschen hatte. Ein Mann der eine Vorstellung vom Universum hatte und einen Autopiloten im Kopf. Dieser Autopilot war auf die Zukunft programmiert. Leider ist nun an der Stelle der ISS-Statusmeldungen ein Loch. Es bleibt als Wissenslücke eines jeden Raumfahrt-Wissenschaftlers, -Ingenieurs und Raumfahrt-Enthusiasten.

"Jesco", dieser Name durfte nicht durch viele Menschen in dieser Welt verwendet werden. Ein Freund von dieser lebenden Legende zu sein war eine Ehre und zugleich eine große Verantwortung. Dieser Name war eine Brücke zwischen den Korolevs und von Brauns, zwischen den Alten und den Jungen, die zwischen den Experten und den Idealisten. Jesco war ein Freund und ein Rennpferd für Leute, die groß genug waren, seinen Ideen zu folgen. Unzählige Male waren wir in der Lage mit ihm zusammen zu sein, ob auf dem Teppich in seinem Haus auf dem Monte Sano in Huntsville wo er zur Zeit der Apollo-Ära lebte, ob in der Salineos Subvilla wo er seine Subs für die Unterwasser-Arbeit in der Spacelab-Zeit bestellte, im El Palacio wo sich das Braun-Team nach der Arbeit zum Bierchen traf oder im Gras unter den Eichen neben dem von Braun-Grab in Ivy Hill in Alexandia/VA und den Tränen nahestand. Jederzeit erzählte er uns unglaubliche Geschichten aus der Vergangenheit und seine logischen Schlussfolgerungen für die Zukunft.

Wir hatten das Glück, den Professor, den Ingenieur und den Freund seit 15 Jahren sehr gut zu kennen. Es war eine herausragende Ehre für uns. Er öffnete die Türen für unsere Schüler zu den NASA-Centern KSC, MAF, Michoud AF, JSC, MSFC, USSRC und initiierte die internationale Beteiligung am NASA Moonbuggy Race im Jahre 2007. Wir konnten drei Space Shuttle startet begleiten, weitere Raketenstarts, sprachen mit der ISS-Crew 6 und konnten mehr als 100 internationale Schüler an die heiligen Hallen der Zukunft zu NASA begleiten. 100-mal mehr Studenten lesen unsere Berichte mit giegig-glänzenden Augen. Seine Worte: "Ich hänge meinen Kopf weit aus dem Fenster hier - lass mich dort nicht hängen" - war Gesetz und Verpflichtung für uns als Lehrer und deren Schüler. Nie ließen wir ihn hängen. Im Gegenteil, man gibt zurück. Wir waren in der glücklichen Lage die Tore nach Moskau und zu der Korolev Familie (Sputnik Designer) zu öffnen, ihm eine Vision von einer idealistischen jungen Generation zu zeigen und die russischen heiligen Hallen der Raumfahrt.

Unvergessen sind die Worte von ihm. Sie sind Antrieb für die Zukunft und eine Generation der Entdecker:

"Meide die Komfort-Zone und folge den NASA Grundwerten"
"Du musst den harten Weg gehen, nicht den leichten. "
"Lass Dich vom einmal eingeschlagenen Weg nicht abbringen"
"Denke weiträumig und antizyklisch"
"Sei ein Talent der Multidisziplin und gib Dich multinational"

Den größten Respekt haben wir vor diesen Worten:
"Ein Land, das eine Jugend ohne Visionen hat - hat keine Zukunft."

Jesco von Puttkamer war der strategische Denker, der Architekt des International Space Education Institutes in Leipzig. Seit 10 Jahren sind wir in der Lage, seinen Vorstellungen und Ideen von wissenschaftlicher Bildung ein Gebäude in seiner Geburtsstadt Leipzig zu geben. Sie liegt zwischen seiner Heimat und seinem Reiseland Russland. Heute ist die Initiative eine unabhängige gemeinnützige Institution mit 250 außergewöhnlichen technisch-wissenschaftlichen und praktischen Aktivitäten pro Jahr. Wir sind stolz über diese Brücke des internationalen Bildungsaustausches und Exkursionen zwischen Huntsville, Leipzig und Korolev-City. Wir lehren die Schüler Hochleistungs-Teams zu bilden und ihre beruflichen Ziele mit internationalen Wettbewerbsprojekten an der Seite der Raumfahrt zu finden. Hunderte von Sponsoren, Spendern und Wissenschaftler stehen nun dahinter. Erste Start up-Unternehmen aus dem Ingenieurwesen und dem Tourismus produzieren ihre ersten Gewinne und .... natürlich auch Steuern.

Gestern, am 3. Februar 2013 hatten wir eine Hauptversammlung. Wir diskutierten darüber wie wir das Lebenswerk Prof. von Puttkamers ehren könnten, sodass die von ihm über Jahre unterstützte Jugend weiterhin einen Gewinn davon tragen kann. Wir entschieden uns dazu, die "Jesco von Puttkamer Stiftung" zu gründen. Unzählige Artefakte aus Prof. Puttkamers Leben und die zahlreichen Ergebnisse aus der von ihm geförderten internationalen Nachwuchsarbeit, verbunden mit den dahinter stehenden prominenten Förderern bilden die Grundlage dieser Stiftung. Die Eröffnungsfeier findet an seinem 80. Geburtstag, am 22. September 2013 in Leipzig statt.

Ein Kuratorium internationaler prominenter Wissenschaftler wählt die besten internationalen Schüler und Studenten aus, welche gute Ergebnisse auf wissenschaftlichen Leistungswettbewerben in mehr als 3 Ländern vorlegen können. Sie erhalten Geldpreise und pädagogische Unterstützung für ihre Zukunft. Möge dies eine Brücke in die Zukunft von uns allen sein - in Erinnerung an Prof. Dr. Jesco von Puttkamer.

Wir laden alle interessierten Menschen ein, Teil dieser Stiftung und deren Jury zu werden. Der Mars als Jahrtausend-Ziel und der damit verbundene Entwicklungs-Schub unserer multinationalen Gesellschaft war seine Logik und Traum für die Zukunft - jetzt haben wir die Verantwortung, es zu tun.

Yvonne und Ralf Heckel
Vorstand des International Space Education Institute
Botschafter des Space Camp Huntsville
Ehenmitglieder der Astronaut Memorial Foundation und der Stiftung Russischer Raumfahrtmuseum
Freunde von Jesco von Puttkamer
Leipzig / Deutschland, 04.02.2013"

abgespieltes Fotoalbum

 
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News-Presse - News Presse Deutsch

Die Tage Mitte Februar 2013 werden sich in das globale Gedächtnis einbrennen. Nachdem erste Meldungen über den Tscheljabinsk-Meteor am Freitag Nachmittag eintrafen, wurde schnell klar, dass es sich hier um ein Naturschauspiel handelt, welches man nicht so schnell vergisst. Am Abend dann vollzog der Asterioid DA14 seinen Flyby an der Erde und zog lautlos über den wolkenverhangenen Nachthimmel. Wie zum Abschied schnitt sich gegen 23 Uhr Leipziger Zeit noch ein kleiner Meteorit durch den Himmel.

von Ralf Heckel

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Wie aus einem Dorn-röschenschlaf wurde die Menschheit am Nachmittag des 14. Februar 2013 geweckt, als mit einem gleißenden Lichtblitz und donnerndem Knall über der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Meteor niederging. Der etwa 10 Tonnen schwere Asterioid war laut Fachangeban nur wenige Meter groß und konnte so nicht vorab geortet werden. Dennoch richtete er durch die Schockwelle einen Schaden von rund 250 Mio Euro an. Laut medienangaben sind etwa 1200 Menschen durch Glassplitter verletzt worden. 

Viele Autofahrer und Passanten hielten dieses Ereignis auf ihren Bord- oder Handykameras fest. Es sind in wenigen Stunden duzende ausgesprochen guter Aufnahmen im Internet zu finden, die alle einzigartig sind. Es wird von einer Explosion gesprochen, welche Erdbebensensoren rund um den Globus auslöste. Wer den Wiedereintritt eines Space Shuttles erlebt hat, der weiß, dass es einen lauten Doppelknall vom Schallmauerdurchbruch gibt. Da die Schallgeschwindigkeit in kälterer und höherer Atmosphäre abnimmt, gibt es beim Wiedereintritt eines Himmelskörpers je nach dessen Geschwindigkeit ein regelrechtes "aufklatschen" auf den Schall. Die immens hohe Geschwindigkeit des Projektils erzeugt dabei eine Schockwelle von ebensoimmenser Energie. Der "Knall" und die damit in Verbindung stehende zerstörerische Druckewelle rührt NICHT wie anfänglich in allen Medien beschrieben von einer Explosion her! Dieser "Supersonic-Boom" breitet sich dann hauptsächlich nach oben hin aus. Nur eine geringe Menge der Energie durchdringt die tieferen Luftschichten mit vielen Echos und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Sie war dennoch groß genug, um tausende Fensterscheiben und Türen zu Bruch gehen zu lassen und wird mit der Energie einer 20-fachen Hiroschima-Bombe verglichen. Zum Glück verteilte sich der Knall und die Schockwelle durch die hohe Geschoßgeschwindigkeit auf einen langgestreckten Zeitraum. Wäre aller Donner mit einem Male eingetroffen, dann wären die Schäden weit gravierender.

Dim lights

"Ab nun beginnt für die Menschen auf der Erde ein neues Bewusstsein für kosmische Ereignisse - was auch seine guten Seiten hat".

Während dieser Zeit arbeitete der Hobby-Astronom Henri Schulz im Norden von Leipzig noch an seinem Observatorium (www.sternwarte-kletzen.de). Er möchte gern den für den Abend angekündigten Flyby des Asterioiden DA14 aufnehmen und füttert den Computer mit frischen Daten aus Hamburg. Dies erweist sich als sehr schwierig, da keine Sternwarten-Software ein Swingby-Manöver berechnen kann. Bei einem Swingby-Manöver wird der Asterioid von der Gravitation der Erde abgelenkt und dessen Flugbahn verändert. Er zieht eine leichte Kurve in Erdnähe und fliegt in eine andere Richtung weiter. Die Wissenschaft nutzt so etwas für Sonden, um sie auf ihren langen Flugbahnen im Jupiter- oder Saturn-System zu beschleunigen oder gar zu steuern. Fieberhaft programmiert Herr Schulz deshalb und sucht sich einige Sichtfenster heraus. Doch der heitere Nachmittagshimmel über Leipzig spielt nicht mit, es zieht sich am Abend zu. Spätestens jetzt gehen alle Astronomen in die warme Stube und verfolgen das weitere Geschehen im Internet.

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Aus lauter Ärger über die viele unnütze Pro-grammierarbeit und den wolken-verhangenen Himmel drückt Herr Schulz dennoch in seiner Sternwarte Kletzen den Auslöser und kann zur Überraschung aller die einzigen Aufnahmen des DA14 aus Sachsen machen. Noch 24h später sind im Internet nur Aufnahmen aus Australien zu finden, nicht aber aus Deutschland. Zwar ist die Bildqualität des Asterioiden-Schnappschusses durch die Wolken nicht besonders gut, aber man erkennt deutlich die 5-minütige Spur des Asterioiden. Zur Überraschung drängt sich sogar ein Kleinstmeteorit in das Bild. Wie klein der aufgenommene Himmelsausschnitt ist, kann man an der Abbildung 2 erkennen. Das kleine graue Rechteck in der vorberechneten roten Spur stellt in etwa die Größe des aufgenommenen Fotos dar. Eine so präzise Berechnung der Flugbahn des Meteoriten nach seinem Swingby-Manöver ist eine große Leistung. Einen Zusammenhang zwischen DA14 und dem Tscheljabinsk-Meteor am selben Tage gibt es nicht.  Aber es ist ein Zusammenhang zwischen dem zufällig aufgenommenen Kleinstmeteorit über Leipzig und Tscheljabinsk herstellbar. Beide Geschosse kamen aus der selben Richtung.

Mehr auf www.sternwarte-kletzen.de 

 
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